Sächsische Schweiz im Juni 2020

Auch für 2020 gab es bereits Ideen für neue Bergtouren. Aber Corona ließ auch mich davon vorerst Abstand nehmen. So ging es recht kurzfristig und spontan im Juni für 1 Woche mal wieder in eines meiner Lieblingswandergebiete, die Sächsische Schweiz.

Wanderung im Großen Zschand

Am Samstagmorgen machte ich mich von der Kieler Förde auf den Weg in die Sächsische Schweiz. Nach gut 6 Stunden war ich angekommen und wollte auch gleich mit einer ersten Wanderung starten. Hierfür hatte ich mir das Gebiet Großer Zschand ausgesucht. Allerdings war bereits um 10:00 Uhr der Parkplatz an der Neumannmühle sowie alle umliegenden Parkmöglichkeiten vollständig belegt. Eine Möglichkeit zum Auto abstellen fand sich erst an der Straße nach Ottendorf, unterhalb des Arnsteins.

Mein erstes Ziel war das Zeughaus. Um jedoch die große Menge an Wanderer möglichst lange zu meiden, wählte ich den Weg über den Hof der Buschmühle und den Flügel E. Am Zeughaus war dann großer Andrang aber umso weiter ich das Zeughaus hinter mir ließ und weiter in den Zschand vordrang, waren immer wenigere Wanderer unterwegs. Eine erste Rast legte ich an der Hickelhöhle ein. Es herrschte sehr schwül-warmes Wetter und ich war trotz gemütlichem Tempo ganz gut am Schwitzen.

Von der Hickelhöhle wollte ich den Reitsteig zurück zum Zeughaus nehmen. Dieser war jedoch aktuell auf Grund von ausstehenden Sicherungsmaßnahmen offiziell gesperrt. Im Zschand hatte der Borkenkäfer aktiv gearbeitet und es lag viele Bäume kreuz und quer. Ich entschied mich jedoch den geplanten Weg zu gehen und die Sperrung einfach zu ignorieren.

Ich musste auf dem Reitsteig zwar öfters umgestürzte Bäume überklettern bzw. umgehen, traf so jedoch nur auf sehr wenige Wanderer. Ein Weg genau nach meinem Geschmack.

Wieder zurück am Zeughaus ging es dann die Zeughausstraße zurück zur Neumannmühle und von da zum Auto. FÜr die knap 15 km war ich rund 4 Stunden reine Gehzeit unterwegs.

Am späten Nachmittag quartierte ich mich auf dem kleinen Campingplatz Thorwaldblick in Hinterhermsdorf ein. Ein wirklich netter, gemütlicher Platz und für mich der ideale Ausgangspunkt für die nächsten Tage.

Reitsteig
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Ausblick

Wanderung an der Kirnitzsch entlang

Vom Campingplatz ging es durch Hinterhermsdorf über das Oberdorf zur Emmabank auf dem Pfarrberg. Früher standen hier nur eine Bank und ein paar Büsche. Aber Mitte der 80er Jahre wurde der Hügel zum Standort für das neue Funkfeuer, damals das modernste der DDR. Dafür wurde etwa ein Meter der Kuppe ab- bzw. breitgetragen. Neben diesem technischen Anblick bietet sich ein schöner Blick ins Dorf und die Umgebung.

Für den Abstieg zur Kirnitzsch wählte ich den Kalkbuschweg. An der Kirnitzsch angekommen folgte ich dieser nun erstmal einige Zeit. Ich kam am ehemaligen Wirtshaus Böhmische Mühle sowie der Niedermühle vorbei. Ein kurzer Abstecher und eine kleine Pause gönnte ich mir an der Reißershöhle.

An der Oberen Schleuse entschied ich mich gegen eine Kahnfahrt und folgte dem Fluß immer weiter. In Hinterdittersbach machte ich eine weitere kurze Pause. Über die Lindigtstraße ging es dann wieder aus dem Tal empor. Bevor es jedoch wieder zurück auf den Campingplatz ging, gönnte ich mir noch einen weiteren Abstecher zum Lindigtblick und den Brüdersteinen. Hier genoss ich völlig ungestört die Aussicht. Heute nun waren es dann etwas über 21 km und 61/4 Stunde reine Gehzeit.

Blick auf Hinterhermsdorf
Blick zum Weifberg
Niedermühle
Kirnitzsch
Entspannung
Brüdersteine

MTB Tour von Hinterhermsdorf über Sebnitz und Bad Schandau

Der nächste Morgen belohnte einen nun auch mit Sonnenschein. So konnte nun die erste Mountainbike Tour in diesem Urlaub gestartet werden. Von Hinterhermsdorf ging es als erstes auf den 478 m hohen Weifberg. Und um noch einen besseren Ausblick zu haben, erklomm ich noch die Aussichtsplattform in 32,4 m Höhe. Von hier bot sich ein schöner Blick in die Umgebung und ich konnte einen Blick auf den nächsten Teil meiner Tour werfen.

Vom Berg ging es nun direkt über die Grenze nach Tschechien. Über Tomásov (Thomasdorf) ging es als nächstes auf den 597 m hohen Tanzplan. Hier hatte der Turm jedoch aktuell zu und auch das Restaurant war aktuell geschlossen. Allerdings fand ich einen schönen Trail, der mich zurück nach Deutschland brachte. In Sebnitz galt es nun die Entscheidung für die weitere Strecke zu treffen.

Recht spontan entschied ich mich hierbei über die Hohe Straße nach Lichtenhain und weiter ins Sebnitztal zu fahren. Ab dem Bahnhof Ulbersdorf folgte ich einige Zeit lang der Sebnitz auf einem recht anspruchsvollen Trail. Da der Trail immer anspruchsvoller wurde, entschied ich mich über Lohsdorf, den Gickelsberg und Goßdorf zur Kohlmühle zu fahren.

Von der Kohlmühle folgte nochmals ein anstrengender Anstieg, bevor ich mich nach Bad Schandau hinein rollen ließ. Hier gab es erstmal ein leckeres Stück Kuchen und einen Capuccino. Da mittlerweile doch schon einige Kilometer und etliche Höhenmeter in meinen Beinen steckten, wählte ich für den Rückweg zum Campingplatz die Straße durchs Kirnitzschtal. So konnte ich an der Buschmühle mich für den letzten Anstieg des Tages auch nochmals ordentlich stärken.
Heute nun waren es 55 km im Sattel und knapp 4 Stunden reine Fahrzeit. Bei den Höhenmetern überschritt ich sogar die Grenze von 1.000 m.

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Blick vom Weifberg
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Überfahrt nach Tschechien
Ausblick von Tanzplan (CZ)
auf dem Tanzplan (CZ)
Rückfahrt nach D
bei Lohsdorf
entspannte Abfahrt
Kohlmühle
regionale Stärkung - Dresdner Eierschecke
Lichtenhainer Mühle
finale Stärkung in der Buschmühle
 

MTB Tour von Hinterhermsorf über die Balzhütte in die Felsenwelt

Am nächsten Morgen hielt das schöne Wetter an und die Beine fühlten sich auch noch recht brauchbar an. Also sollte es heute ein weiteres Mal auf eine nette MTB Tour gehen. Dieses Mal im südlichen Bogen durch Tschechien wieder bis nach Bad Schandau.

Von Hinter Hermsdorf ging es hinab zur Kirnitzsch nach Zadni Doubice in Tschechien. Ab nun immer schönen breiten Waldwegen ging es zunächst auf dem 30311 bis kurz vor Doubice. Von hier folgte ich dem 3076 bis zur Balzhütte, wo ich einen ersten Stopp einlegte. Erst vor kurzem waren hier 2 Gebäude abgebrannt. Das Gelände sieht derzeit wirklich traurig aus.

Von hier geht es erstmal ein langes Stück entspannt auf dem Weg 3029 nach Vysoka Lipa und weiter auf dem 21 nach Hrensko. Nach der grenzüberfahrt folge ich dem Elberadweg bis nach Bad Schandau. Auf Grund der heutigen Temperaturen gönne ich mir als Zwischensnack einen leckeren Erdbeereisbecher.

Mein weiterer Weg führt mich ein Stück den Elberadweg zurück und die Straße durch den Zahnsgrund nach Ostrau hinauf. Kurz hinter der Schrammsteinbaude geht es auf dem Wenzelweg wieder in die Felsenwelt. Über den Zeughausweg und die Zeughausstraße erreiche ich nach etlichen weiteren Höhenmetern das Zeughaus. Über den Saupsdorfer Weg erreiche ich die Kirnitzsch bei der Throwalder Brücke. Für den Aufstieg zurück zum Campingplatz entschied ich mich dem Weg entlang des Hinterhermsdorfer Dorfbaches zu folgen. Die heutige Tour ging über fast 63 km bei einer reinen Fahrzeit von 4 ¼ Stunden. Die 1.000 Höhenmeter-Marke wurde auch heute wieder erfolgreich erreicht.

Waldweg in Tschechien
Balzhütte
Brandruinen
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ehem. Gaswerk in Hrensko
leckere Zwischenstärkung
Elberadweg
Elberaddampfer
Zeughausweg

Stiegen Tour

Am vorletzten Urlaubstag sollte es über einige Stiegen durch die Felsen der Schramm- und Affensteine gehen. Als Startpunkt wählte ich den Beuthenfall. Als erste Stiege hatte ich mir die Zwillingsstiege ausgesucht. Während am unteren Teil der Häntzschelstiege bereits größerer Andrang herrschte, konnte ich die Zwillingsstiege ganz entspannt und völlig ungestört begehen.

Auf der Affensteinpromenade angekommen, ging es nun weiter zur Häntzschelstiege. Bevor ich mich jedoch an die Besteigung des oberen Teils machte, ging es die Stiege ein kleines Stück abwärts zu einem der wohl berühmtesten Bäume der Sächsischen Schweiz. Hier genoss ich eine Zeitlang den Ausblick.

Als nächstes ging es über den oberen Teil der Häntzschelstiege an den Aufstieg auf das Lange Horn. An dieser Stiege herrschte recht großer Andrang und nach dazu beging ein Paar dies im Abstieg. Hierdurch musste ich selbst wieder ein Teil abstiegen, um die beiden passieren zu lassen. Die Stiege bereitete mir keine Mühe und auch mit den recht luftigen Passagen kam ich gut zu recht. Wer sich hier aber nicht ganz so wohl fühlt, kann ein Klettersteigset verwenden.
Oben angekommen wurde erneut bei gutem Wetter die Aussicht genossen bevor es in Richtung des Schmilkaer Kessels ging.

Bevor es jedoch über die Heilige Stiege hinab ging, startete ich einen erneuten Versuch die Bussardboofe endlich zu entdecken. In den Vorjahren ist mir dies bisher nicht gelungen. Heute nun hatte ich endlich Erfolg und konnte vor der Boofe die Aussicht in den Schmilkaer Kessel genießen. Ein schöner Ort um sicherlich in der Nebensaison hier auch einmal in Zukunft zu übernachten. Aber es sollten nun noch weitere Stiegen folgen.

Über die Heilige Stiege ging es auf den Unteren Terrassenweg. Diesem folgte ich nun bis zum Einstieg in die Rübezahlstiege. Dies sollte nun die 3. Steige des heutigen Tages werden. Auch hier konnte ich den Aufstieg recht problemlos meistern. Oben angekommen ging es nicht gleich auf den Hauptweg sondern vorerst zu zwei weiteren Aussichtspunkten. Auch hier konnte ich ungestört die Aussicht genießen und mich etwas entspannen.

Als Zugang zur letzten Stiege des heutigen Tages ging es über den Reitsteig in Richtung Carolafelsen. Den Aussichtspunkt ersparte ich mir aber und stieg direkt durch die Wilde Hölle ab. Von hier war es nun nur noch ein entspannter Weg über die Untere Affensteinpromenade zurück zu meinem Ausgangspunkt am Beuthenfall. Insgesamt legte ich heute rund 15 km und etwas über 500 Höhenmeter zurück. Eine schöne Tour bei tollem Wetter.

erster Aufstieg
Eingang zur ersten Stiege
Zwillingsstiege
Zwillingsstiege
Rückblick zur Zwillingsstiege
Häntzschelstiege - oberer Teil
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Ausblick vom Langen Horn
Ausblick von der Bussardboofe
Bussardboofe
Ausblick von der Bussardboofe
Rübezahlstiege
Siesta
Reitsteig
Wilde Hölle
Lichtenhainer Wasserfall
Stärkung

Wanderung zum Großen und Kleinen Poolshorn

Nach dem Auschecken vom Campingplatz sollte es noch eine kleine Tour werden bevor ich mich auf die Rückreise an die Kieler Förde machte.

Für diese letzte Tour wählte ich die beiden Poolshörner aus. Mein Auto parkte ich in Höhe der Rölligmühle und stieg über die Brettmühlschlüchte zum oberen Hirschewaldweg auf. Von hier ging es recht eben bis zum Großen Poolshorn. Von dem Aussichtspunkt bot sich ein schöner Blick in die hintere Sächsische Schweiz. Auf dem Rückweg bestieg ich noch das etwas abseits gelegene Kleine Poolshorn. Die gesamte Tour betrug dieses Mal lediglich 5,5 km und ich brauchte etwas über 1 Stunde reine Gehzeit.

Ausblick vom Gr. Poolshorn
Ausblick vom Gr. Poolshorn
Ausblick vom Kl. Poolshorn